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Distanzunterricht statt Schule – Funktioniert das?

Distanzunterricht statt Schule – Funktioniert das?

Weiter geht es mit der 2. Folge unserer „Homeschooling“-Reihe: Distanzunterricht in der Schule! Heute gibt es einen Gastbeitrag. Der folgende Artikel wurde von einem 12 jährigen Schüler verfasst, der aktuell im Distanzunterricht ist. Wir alle sind mit unseren eigenen Problemen beschäftigt und können wenig nachvollziehen, wie es Schüler*innen in der aktuellen Situation geht. Dieser Text soll ein wenig dabei helfen. Er wurde leicht angepasst und die Namen wurden verändert. Viel Spaß beim Lesen!

Aufwachen ohne Stress

Morgens schiele ich mit einem Auge auf den Wecker. Erst sieben Uhr. Wann ist nochmal das erste Meeting heute? Ach, erst um elf. Dann drück ich nochmal auf Schlummern.

Hoffentlich machen wir heute nicht so lange. Online-Unterricht ist ja eh schon langweilig, aber dann noch Politik. Obwohl es letztes Mal lustig war. Emmas Mutter hat dazwischengerufen, Emma soll ihre Kopfhörer rausnehmen und während dem Unterricht kein Hörspiel hören. Keine schlechte Idee eigentlich.

Geregelter Tagesablauf im Distanzunterricht?

Was mache ich jetzt noch bis elf? Schlafen kann ich bestimmt nicht mehr. Erstmal auf Moodle checken ob schon neue Aufgaben hochgeladen wurden. Noch nichts da um viertel vor acht. Na gut, dann erstmal ein Nutella-Brot. Für die Deutschhausaufgaben ist heute Abgabetermin. Das Märchen habe ich auf dem Mac mit Pages geschrieben. Leider kann meine Lehrerin nur Word öffnen, jetzt muss ich erstmal herausfinden, wie ich das Dokument umformen kann.

Die Physik-, Mathe- und Sportaufgaben sind endlich online. Mir war gar nicht klar, dass man in Sport so viele schwierige Aufgaben stellen kann. Da gefällt mir die Praxis doch deutlich besser.

Oh, schon fünf vor elf. Schnell Schlafanzug ausziehen und in meine Klamotten schlüpfen. Manche Lehrer bestehen nämlich darauf, dass die Kamera an ist. Um Punkt elf geht es los, dann bin ich erstmal fünfundvierzig Minuten beschäftigt. Es sei denn, dass Programm stürzt ab oder man kann den Lehrer nicht hören. Das kommt auch mal vor.  Nach dem Meeting gibt es Essen, das wäre allerdings auch während des Meetings erlaubt gewesen. Früher in der Schule durften wir nie im Unterricht essen, aber die Zeiten ändern sich.

Nach dem Essen geht’s mit Mathe weiter. Das würde ich allein nicht hinbekommen. Zum Glück hat meine Mutter da Ahnung von, sie kann das wirklich gut erklären. Da fällt mir auf, ich habe heute Morgen mal wieder vergessen mir die Zähne zu putzen, dass kommt in letzter Zeit öfters vor. Aber nach dem Mittagessen ist ja auch ok.

Es gibt auch positives…

Das Ganze hat aber auch etwas Gutes, denn ich kann sehr viel Zeit mit meiner Mom verbringen. Sie kann nämlich auch nicht zur Arbeit. Manchmal wird es ihr mit mir auch zu viel, dann schreit sie ein bisschen rum, aber das macht mir nichts. Die beruhigt sich immer schnell wieder. Ab und zu gehen wir auch spazieren, obwohl mir das keinen Spaß macht. Aber ich gehe trotzdem mit, was soll ich auch sonst den ganzen Tag machen. Manchmal zocke ich auch mit einem Freund auf meiner Switch. Meine Freunde fehlen mir schon in dieser Zeit. Zum Sport würde ich auch gerne mal wieder gehen.

Ich freue mich schon sehr auf meinen Geburtstag nächste Woche, auch wenn die Feier mit meinen Freunden leider ausfällt. Vielleicht bekomme ich dafür ja mehr Geschenke, immerhin wollen meine Eltern mich ja irgendwie beschäftigen… 😉

Manchmal frage ich mich, ob ich überhaupt wieder zur Schule möchte. Der Schulstress, Klassenarbeiten schreiben und so, fällt zur Zeit alles weg. Das gefällt mir ganz gut…

Das war Teil 2 unserer Blog-Reihe „Homeschooling“. Lest euch auch die nächste Folge durch!

Quellen: www.datenschutz-schule.info

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